Tag 1: Heraklion
Kreta ist die größte der griechischen Inseln mit einer reichen Geschichte, atemberaubenden Landschaften und einer lebendigen Kultur. Da Kreta sehr groß ist, beschlossen wir, uns auf den nördlichen und westlichen Teil der Insel zu beschränken und zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, um den östlichen und südlichen Teil der Insel zu erkunden, der noch einiges mehr zu bieten hat.
Wir begannen unsere Reise in Heraklion, der Hauptstadt der Insel, und wohnten im charmanten Raise Boutique Apartment. Unser erster Halt war ein kleiner Spaziergang durch die Innenstadt und direkt zum Hafen von Heraklion.
Ein gemütlicher Morgenkaffee im Café BITE in der Nähe des Hafens gab den Ton für den Tag an. Mit dem Ägäischen Meer im Hintergrund lässt sich ein gemütlicher Kaffee genießen.
Als Nächstes fuhren wir nach Matala, einem malerischen Dorf, das für seinen herrlichen Strand und seine antiken Höhlen bekannt ist, die einst als römische Gräber dienten. Die Hippie-Kultur der 1960er Jahre hat ihre Spuren hinterlassen und Matala ein einzigartiges, unkonventionelles Flair verliehen. Für 12 € kann ein Strandset mit zwei Sonnenliegen und einem Sonnenschirm gemietet werden, was auf Kreta noch etwas günstiger ist, wenn man bedenkt, dass es sich um einen der touristischsten Strände handelt.
Das kleine Örtchen eignet sich nicht nur zum Schwimmen gehen, sondern auch um ein bisschen zu Verweilen, durch die kleinen Gassen zu schlendern und die Kunstwerke am Boden der Stadt zu betrachten. Matala hat viele kleine Restaurants und auch kleine Verkaufsstände, was zum bummeln einlädt.
Von Matala aus fuhren wir nach Festos, einer der bedeutendsten archäologischen Stätten Kretas. Die Ruinen des minoischen Palastes, umgeben von Bergen und Tälern, bieten einen faszinierenden Einblick in die antike kretische Zivilisation.
Als Tagesausklang waren wir beim Zaros-See. Der See liegt etwas abgelegen und ein Restaurant ist gleich daran angelegen.
Wir würden den See nur empfehlen, wenn man die Wanderung zur Rouvas-Schlucht unternehmen will, nur für einen Spaziergang ist er etwas abgelegen und nicht lohnenswert.
Tag 2: Rethymno
Der zweite Tag begann mit einem Ausflug in die Sfendoni-Höhle. Die Touren beginnen immer nur zu bestimmten Zeiten und sollten deswegen in bei Anfahrt miteingeplant werden. Die Höhle war wegen ihrer Größe beeindruckend und ein nettes Ausflugsziel. Insbesondere mit Kindern ist es eine gute Beschäftigung für einen Kurztrip in Kreta.
Als nächstes besuchten wir Rethymno, eine Stadt, in der sich venezianische und osmanische Einflüsse vermischen.
Um in der Stadt zu Parken empfehlen wir es hinter der Fortezza am Meer zu versuchen. Dort kann das Auto am Wegesrand geparkt werden und es ist möglich in ein paar Metern zu Fuß den Berg hinauf in die Stadt zu spazieren. Die charmante Altstadt, die engen Gassen und die beeindruckende Festung Fortezza waren die Höhepunkte unseres Besuches. Das kleine Städtchen ist definitiv einen Besuch wert!
Auf dem Weg zurück nach Heraklion lag der Strand von Lavris gut gelegen. Es ist ein ruhiger Strand mit genügend Parkmöglichkeiten und klarem Wasser.
Tag 3: Samaria Schlucht
Am dritten Tag stand die Samaria-Schlucht auf dem Programm, eine der längsten und schönsten Schluchten Europas. Die 16 Kilometer lange Wanderung durch die Schlucht mit ihrer atemberaubenden Landschaft und ihrer vielfältigen Flora und Fauna war eine anspruchsvolle, aber lohnende Erfahrung. Wir empfehlen sie allen, die gute Knie haben, da es die ganze Zeit bergab geht.
Um zur Schlucht zu kommen haben wir über sunbonoo eine Tagestour mit Abholung gebucht und waren mit der Abwicklung sehr zufrieden. Der Pick-Up war in der Nähe unseres Apartments, die Hintergrundgeschichten des Reiseführers während der Fahrt waren aufschlussreich. Die Wanderung wird nicht mit einer Reiseleitung begleitet, was wir auch bevorzugen, da wir unser eigenes Tempo gehen konnten. Am Ende der Schlucht wird das Fährenticket übergeben und der Bus wartet am Hafen, um wieder nach Heraklion zurückzufahren.
Während der Wanderung sahen wir einige Wanderer, die auf halbem Weg gestolpert waren, und die Führer rieten ihnen, den Rückweg anzutreten, da die letzte Fähre in Agia Roumeli bereits um 17 Uhr abfährt. Wenn man diese Fähre nicht erwischt, sitzt man dort bis zum nächsten Morgen fest, was, ehrlich gesagt, gar nicht so schlimm ist. Agia Roumeli ist ein hübscher kleiner Ort mit vielen Restaurants und einem schönen Strand.
Wenn man die Möglichkeit hat, die Reise gut zu planen, kann man auch einen Aufenthalt dort einplanen, oder, was wir gerne gemacht hätten, einen Fähraufenthalt in Loutro, das einfach wunderschön ist und ein malerisches kleines Dorf zu sein scheint. Loutro kann man nur mit der Fähre erreichen und ist die erste Station nach Agia Roumeli.
Tag 4: Knossos
Wir begannen den Tag mit einem Besuch des Palastes von Knossos, der größten archäologischen Ausgrabungsstätte der Bronzezeit auf Kreta. Die labyrinthartigen Ruinen, die mit dem Mythos des Minotaurus in Verbindung stehen, boten einen faszinierenden Einblick in die minoische Kultur. Wir haben alles so gut wie möglich aufgenommen, aber nach einer Stunde beschlossen wir, und auf dem Weg zum Meer zu machen, da die Hitze an diesem Tag unerträglich war. Überall in Knossos und schon vor dem Betreten der Ruinen findet man QR-Codes, die eine kostenlose Führung für mobile Geräte anbieten. Sie haben sogar einen Audioguide implementiert, das mitgelieferte Tablet mit den zusätzlichen Informationen ist nicht notwendig und sind die Kosten nicht wert.
Wir fuhren zum Strand von Psaromoura, einem versteckten Juwel, das für sein klares Wasser und seine ruhige Atmosphäre bekannt ist. Der Strand ist recht klein und kann in der Hochsaison sehr überlaufen sein, aber das kristallklare Wasser ist den Besuch wert. Um dorthin zu gelangen, fährt man einfach mit dem Auto auf den dafür vorgesehenen Parkplatz am oberen Ende des Strandes. Auf dem Schild steht, dass man 2 € bezahlen muss, aber als wir nachfragten, wurde uns gesagt, dass wir keine Parkgebühr bezahlen müssen. Wir wissen nicht, ob das so üblich ist oder ob wir nur Glück hatten. Die Liegen selbst waren mit 20€ pro Set (2 Liegen und ein Sonnenschirm) recht teuer, so dass wir uns einfach mit unseren Handtüchern an den Strand legten, was auch ganz gut war, da wir so ein schattiges Plätzchen für uns finden konnten.
Am Abend fuhren wir zurück nach Heraklion, wo wir ein wunderbares Abendessen im Parasties genossen. Das Restaurant lag in der Nähe des Hafens und bot köstliches Essen (vegetarisch und Fisch) mit einer wunderbaren Auswahl an Weinen. Unser letzter Stopp an diesem Tag war die Bar Swing Thing, wo wir die Cocktails sehr empfehlen können.
Tag 5: Chania
Der fünfte Tag war Chania gewidmet, einer Stadt, die für ihren schönen venezianischen Hafen, ihre kleinen Kunstläden und ihre lebendige Atmosphäre bekannt ist. Unsere Highlights waren der Leuchtturm, den man besteigen kann und von dem aus man einen tollen Blick über die Stadt hat, die kleinen unabhängigen Geschäfte und die engen Gassen mit den schönen Cafés, Restaurants und Bars.
Wir können das kleine Restaurant To Stachi sehr empfehlen, besonders für vegane und vegetarische Speisen. Das Essen war lecker und die Bedienung sehr freundlich.
Am späten Nachmittag wollten wir uns noch etwas abkühlen und machten uns auf den Weg zum Marathi Beach, da dieser auf unserem Weg zwischen Chania und Heraklion lag. Wir würden diesen Strand für Familien sehr empfehlen, da das Wasser sehr seicht ist. Wir haben an diesem Strand auch hauptsächlich Eltern mit ihren Kindern gesehen. Wir würden nicht nochmals diesen Strand ansteuern, da er uns zu voll war.
Tag 6: Insel Dia & Heraklion
An diesem Tag hatten wir eine Segeltour geplant, aber erst am Nachmittag. Der Strand von Amnissos war ein tolles Ziel, wo wir die Morgensonne genossen und Sandburgen bauten. Die Strandbar war ebenfalls sehr gut und es war ausreichend Platz zum parken.
Am Nachmittag hatten wir unser Highlight des Tages, eine Segeltour entlang der Küste, bei der wir einen atemberaubenden Blick auf die Insel vom Meer aus hatten und die Möglichkeit, die Insel Dia zu erkunden. Wir haben den Ausflug über GetYourGuide gebucht und sind mit der Sailing Grace gefahren. Das Essen war super und auch die Crew war wirklich empfehlenswert.
Tag 7: Elafonisi
Unser letzter Tag führte uns an den Strand von Elafonisi, der für seinen rosafarbenen Sand und das türkisblaue Wasser bekannt ist.
Wir wollten diesen Strand unbedingt besuchen, da alle von der Schönheit und dem klaren Wasser schwärmten. Als wir ankamen, war es sehr touristisch und es gab keinen Schatten, nur Liegestühle, die man mieten konnte.
Das waren die teuersten Liegen mit 25 Euro pro Liege und wir entschieden uns, nicht in einen zu investieren, sondern uns in die Nähe der Büsche zu legen. Wir würden empfehlen, sich zu Beginn des Aufenthaltes auf Kreta einen Strandschirme zu kaufen, da er sich während des Aufenthaltes und der Strandspaziergänge auf jeden Fall bezahlt macht. Danach kann man ihn an andere Touristen weitergeben oder versuchen, ihn in einem Geschäft weiterzuverkaufen, um keine Ressourcen zu verschwenden. Manche Hotels bieten sogar einen Haufen übrig gebliebener Ausrüstung zu reduzierten Preisen an.
Der Parkplatz direkt vor dem Weg zum Strand hat 5€ gekostet, der Parkplatz hinter dem Strand nur 3€ mit etwas Fußweg. Zum Strand selbst: Das Wasser war das klarste, das wir bisher auf Kreta gesehen haben und es war auch wirklich toll, dass man den großen Touristengruppen entkommen konnte, wenn man sich weiter hinten am Strand aufhielt, aber trotzdem ist er sehr touristisch und überfüllt.
Da die Fahrt von Elafonisi aus zweieinhalb Stunden dauerte, beschlossen wir, gegen 17 Uhr nach Heraklion retour zu fahren, um unterwegs ein paar Besichtigungspausen einzulegen und den Sonnenuntergang an einem der Strände zu genießen.
Den Abend ließen wir im Restaurant Raki & Roll ausklingen, das wir sehr empfehlen können. Das Essen war fantastisch und der Koch sehr freundlich.
Kreta hat unsere Herzen mit seiner reichen Geschichte, seiner atemberaubenden Landschaft und seiner herzlichen Gastfreundschaft erobert. Wir verlassen Kreta mit dem Versprechen, wiederzukommen und den Osten und Süden dieser bezaubernden Insel zu erkunden.